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Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ettlingen Abteilung Ettlingenweier, Samstag, 14. Januar 2023

Zur 116. Jahreshauptversammlung am Samstag, den 14. Januar 2023 konnte erstmals der neu gewählte Abteilungskommandant Timo Müller, die Gäste Bürgermeister Dr. Moritz Heidecker, den Kommandanten der Gesamtfeuerwehr Ettlingen Martin Knaus, den kommissarischen Stadtjugendwart Michael Fritsch, den Altersobmann der Gesamtwehr Josef Jilg, die beiden stellvertretenden Abteilungs- kommandanten der Abteilung Oberweier Jona Pöschl und Lukas Zabel, Ortsvorsteherin Beatrix März, Ehrenabteilungskommadant Thomas Dantes, die Kameraden und Kameradinnen der Einsatzabteilung sowie die Alters- und Reservemannschaft begrüßen.

Zu Beginn der Sitzung wurde der verstorbenen Kameraden gedacht.

In seinem Bericht sprach der Abteilungskommandant von 27 Einsätzen. Dies sind zehn Einsätze weniger als im Vorjahr. Allerdings waren im vergangenen Jahr sehr große und zeitintensive Einsätze dabei. Die größten und zeitintensivsten Einsätze zählte er kurz auf. Hierzu gehörte gleich Ende Januar der Brand mehrerer Gartenhütten im Gewann Eiswiesen. Im März der Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens am Seehof. Im August Folgenden gleich mehrere erwähnenswerte Einsätze. Der große Flächenbrand beim Reiterhof Speck in Bruchhausen, wenige Tage später der Brand mehrere Heuballen in Bruchhausen, Ende August der Großbrand beim Baustoffhandel in Ettlingen und zuletzt die Überlandhilfe beim Großbrand in Weingarten. All diese Einsätze zeigten wieder, wie wichtig die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ist, nicht nur die bestehende im Löschverband Tal, sondern auch die Zusammenarbeit mit der Abteilung Ettlingen. Mit zu vergessen die Landwirte aus der Umgebung, welche bei mehreren Einsätzen ihre Hilfe anboten und die Feuerwehr unterstützen.
Wie schon in den letzten Jahren, wurde auch 2022 die ganze Bandbreite der Einsatzbereiche abgedeckt – über die Hälfte aller Einsätze waren Brandeinsätze. Glücklicherweise wurde kein Kamerad oder Kameradin der Wehr verletzt. Er bedankte sich ganz besonders bei der Einsatzabteilung für ihren unermüdlichen Einsatz.
Zu Beginn des Jahres waren die Übungen durch Corona weiterhin nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Im Lauf des Jahres besserte sich glücklicherweise die Lage und damit konnten die Übungen, auch abteilungsübergreifend, wieder stattfinden.
Im vergangenen Jahr feierte die Abteilung 115 jähriges Bestehen und die Jugend ihr 50 jähriges Jubiläum. Dies wurde Ende September mit einem Tag der offenen Tür mit der Bevölkerung gefeiert.
Im April besuchte der Abteilungsausschuss Hamburg und Anfang Oktober fuhr die aktive Wehr zu einem Ausflug nach Sasbachwalden.

Ein besonderer Dank ging an den bisherigen Jugendwart Rolf Görig. Er wurde in der letzten Gesamtjahreshauptversammlung für seine Verdienste in der Jugendarbeit mit der silbernen Nadel der Jugendfeuerwehr Landkreis Karlsruhe gegehrt. Weiterer Dank ging an die Einsatzabteilung, die Jugendfeuerwehr mit dem gesamten Betreuerteam, die Altersmannschaft, den Abteilungsausschuss und nicht zuletzt an seine Stellvertreter Thomas Dantes und Stephan Koch für die gute Arbeit und die jederzeit verlässliche Unterstützung.
Für die geleistete Arbeit dankte Timo Müller auch dem hauptamtlichen Personal, der Führung der Gesamtwehr sowie Annika Krewedel vom Feuerwehrbüro.

Die Schriftführerin Anja Brunner stellt in ihrem Bericht die Statistiken über die Aufteilung der Einsätze in Wochentage, Einsatzarten und Einsatzzeiten dar.
Wie Jugendwart Noah Petzold berichtete, konnten über die Corona Zeit nicht alle Kinder und Jugendlichen gehalten werden. Bei verschiedenen Veranstaltungen, wie beispielsweise der Kindertag im Horbachpark konnten wieder Kinder und Jugendliche dazugewonnen werden. Die Abteilung hat zum Jahresende ein Stand von 14 Kinder und Jugendliche. Alle Übungen wurden – soweit möglich – im Löschverband mit Oberweier und Bruchhausen abgehalten. Weiter berichtete Noah Petzold von einem Berufsfeuerwehr-Tag, welche im Löschverband Tal im Oktober 2022 stattfand.

Im Jahr 2022 fanden wieder die monatlichen Treffen der Altersmannschaft im Feuerwehrhaus statt, wie Altersobmann Siegfried Heck berichtete. Auch die Familienfeier der Altersmannschaft auf Gesamtwehrebene fand statt. Im Juni besuchte die Altersmannschaft der Gesamtwehr das neu gebaute Feuerwehrhaus in Bruchsal.

Aus dem Bericht des Kassierers Dietmar Forsch-Bollin, vorgetragen von Kassenprüferin Sarah Lumpp, ergab sich eine positive Haushaltsführung. Von den Kassenprüfern Sarah Lumpp und Jens Engelmann wurde eine einwandfreie Kassenführung festgestellt. Die Mitglieder des Abteilungsausschusses wurden auf Antrag der Ortsvorsteherin Beatrix März einstimmig entlastet.
Die bisherigen Kassenprüfer wurden für ein weiteres Jahr erneut wiedergewählt. Frau März, Herr Dr. Heidecker, Herr Jilg, Herr Pöschl und Herr Knaus lobten sie in ihren Grußworten die Leistungsfähigkeit, das hohe Maß an Engagement und die gute Zusammenarbeit mit der Ettlingenweier Feuerwehr und brachten ihre Verbundenheit zum Ausdruck.
Im Anschluss wurden vom Kommandant Martin Knaus sowie vom Bürgermeister Dr. Moritz Heidecker folgende Kameraden befördert bzw. geehrt:
Timo Müller zum Hauptlöschmeister
Aaron Szerencses zum Oberlöschmeister
Markus Baumann zum Oberfeuerwehrmann
Noah Petzold zum Oberfeuerwehrmann
Tim Petzold zum Oberfeuerwehrmann
Tim Dantes zum Oberfeuerwehrmann
Für 15-jährige Feuerwehrzugehörigkeit wurde Markus Baumann mit der bronzenen Feuerwehrverdienstmedaille der Stadt Ettlingen ausgezeichnet.
Für 25 Jahre Dienstleistung erhielt Jan Engelmann vom Land das Feuerwehr- Ehrenabzeichen in Silber, für 15 Jahre Dienstleistung erhielten Markus Baumann, Sebastian Fegert, Markus Görig und Mario Grässer das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze vom Land.
Thomas Lumpp stellte im vergangenen Jahr nach 24 jähriger Zugehörigkeit des Gesamtfeuerwehrausschuss sein Amt zur Verfügung. Hierfür bekam er in dieser Sitzung als Dank und Anerkennung einen sechs-tägigen Aufenthalt im Feuerwehrhotel St. Florian.
Mit den Worten „Einer für Alle – Alle für einen; Gott zur Wehr – dem nächsten zur Wehr“ beendete Timo Müller die Sitzung.
Mit einem anschließenden gemütlichen Beisammensein sowie regen Gesprächen ließ man die Versammlung harmonisch ausklingen.

Einsatzbericht Lagerhallenbrand Weingarten

Die Feuerwehr Ettlingen wurde durch den Kreisbrandmeister mit einem Löschzug zu einem Lagerhallenbrand zur Überlandhilfe nach Weingarten angefordert.

Die Aufgabe der Feuerwehr Ettlingen war die Riegelstellung zu einer angrenzenden Wohnsiedlung sowie zu angrenzenden Lagerhallenbereiche. Zu Beginn der Löschmaßnahmen wurde durch mehrere Trupps unter Atemschutz ein Innenangriff durchgeführt, da Teile der Lagerhalle allerdings einzustürzen drohten oder sogar eingestürzt sind, wurde der Innenangriff abgebrochen, um die Einsatzkräfte zu schützen.

Anschließend wurde mit mehreren Wasserwerfer und einigen B sowie C Rohren die Löschmaßnahmen von außen durchgeführt. Die Löschmaßnahmen wurden über die Drehleiter von oben koordiniert.

Gegen 08:00 Uhr wurden die Kräfte aus Ettlingen aus dem Einsatz entlassen und an die nachfolgenden Kräfte aus Waldbronn übergeben.

Einsatzbericht Lagerhallenbrand Ettlingen

Die Feuerwehr Ettlingen wurde um 09:19 Uhr zunächst zu dem Stichwort „B – Papiercontainer im oder am Gebäude“ in die Nobelstraße gerufen, dort sollen mehrere Holzstapel an einem Gebäude in Brand stehen.

Aufgrund der großen Anzahl an Notrufen und der ersten Rückmeldungen von anfahrenden Einsatzkräften wurde durch die ILS Karlsruhe das Alarmstichwort auf „B – Gebäudebrand“ erhöht und weitere Kräfte der Feuerwehr aus dem Löschverband Tal (bestehend aus den Abteilungen Ettlingenweier, Bruchhausen und Oberweier) , der Führungsgruppe Ettlingen sowie von der Feuerwehr Malsch der Einsatzleitwagen nachgefordert.

Um die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor den freigesetzten Rauchgasen zu schützen, war eine Brandbekämpfung über mehrere Stunden nur mit Atemschutzgeräten möglich. An den Einsatzfahrzeugen mussten sich die Einsatzkräfte mit Filtermasken schützen. Deshalb wurde der Löschzug Berg (bestehend aus den Abteilungen Spessart, Schluttenbach und Schöllbronn) sowie von der Feuerwehr Rheinstetten und Malsch weitere Atemschutzgeräteträger nachgefordert. In Summe waren über 100 Atemschutzgeräte aus diversen Löschgruppenfahrzeugen sowie zwei Abrollbehältern im Einsatz. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kam weiterhin die Drehleiter der Feuerwehr Waldbronn zum Einsatz, um die Ausbreitung auf die Dachhaut zu verhindern.

Durch die ebenfalls nachgeforderte Feuerwehr Karlsruhe waren zunächst zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge des Grundausbildungslehrgangs sowie der Abrollbehälter Atemschutz und weitere Sonderfahrzeuge vor Ort. Im weiteren Einsatzverlauf unterstützten noch die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr aus Durlach, Rüppurr und Wolfartsweier bei den Nachlöscharbeiten.

Um an die diversen Brandstellen zu gelangen, mussten die gelagerten Baustoffe mit Staplern und Radladern auseinandergezogen werden. Anschließend wurden diese durch die Feuerwehr unter dem Einsatz von Filtermasken abgelöscht und durch eine Forstmaschine des Ettlinger Forst in bereitgestellt Container verladen.

Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden die Anwohner in Ettlingen Umgebung über die Warn-App NINA informiert, um Fenster, Türen und Klimaanlagen abzuschalten.

Damit die Einsatzkräfte bei den hochsommerlichen Temperaturen abgesichert sind, waren der Rettungsdienst mit 3 Rettungswagen,einem Notarzt, ein organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie die SEG Süd mit mehreren Fahrzeugen und Personal zur Absicherung vor Ort. Die Einsatzleitung wurde durch den Kreisbrandmeister, dem Polizeirevier Ettlingen, dem kommunalen Ordnungsdienst sowie dem Kreispressesprecher unterstützt. OB Arnold und der Leiter des Ordnung und Sozialamt der Stadt Ettlingen haben sich vor Ort ein Bild über den Einsatzverlauf gemacht.

Mit Nachlöscharbeiten und wiederherstellen der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge zog sich der Einsatz der Feuerwehr Ettlingen über 11 Stunden hin.

Einsatzbericht Flächenbrand Bruchhausen

Die Abt. Ettlingen-Stadt wurde mit dem Tanklöschfahrzeug 1/24 und dem Löschgruppenfahrzeug 1/44 zunächst mit der Abt. Bruchhausen zu einem „Flächenbrand klein“ zwischen der Bundesautobahn 5 und der „Panzerstraße“ in die Durmersheimerstraße zum Reiterhof Speck gerufen.

Schon auf der Anfahrt der ersten Fahrzeuge wurde durch die Integrierte Leitstelle Karlsruhe aufgrund der Eingehenden Notrufe das Einsatzstichwort auf „Flächenbrand groß“ erhöht und weitere Fahrzeuge sowie der Löschverband Tal (bestehend aus Ettlingenweier, Bruchhausen und Oberweier), dem „Fachberater Waldbrand“ des Landkreis Karlsruhe sowie der sich im Ausbau befindliche Abrollbehälter Tank der Abt. Ettlingen – Stadt nachgefordert.

Im weiteren Einsatzverlauf wurden die Feuerwehren Malsch, Rheinstetten, Waldbronn, Durmersheim, sowie die Feuerwehr Karlsruhe mit wasserführenden Fahrzeugen nachgefordert, da sich der Brand in den nahe gelegenen Wald sowie an die Böschung der Bundesstraße 3 ausbreitete. Durch die Feuerwehr Rheinstetten wurde eine Wasserversorgung über lange Wegstrecken von einem Hydranten aus Bruchhausen aufgebaut um die ständige Wasserversorgung sicherzustellen. Die Drohnenstaffel des ASB Karlsruhe hat die Einsatzstelle überflogen, um weitere Glutnester mit der Wärmebildkamera lokalisieren zu können. Mehrere Ettlinger Landwirte unterstützen die Löschmaßnahmen mit Traktoren, Grubbern sowie Wasserfässern.

Gegen Abend wurde mit der Drehleiter bei Nachlöscharbeiten im Waldstück einige Glutnester in den Baumkronen abgelöscht. Mit der Drohnenstaffel der Feuerwehr Kronau wurde das Waldstück nochmals überflogen, um weitere Glutnester lokalisieren zu können.

Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden die Anwohner in Ettlingen und den Ortsteilen über die Warn-App NINA informiert, um Fenster, Türen und Klimaanlagen abzuschalten.

Der Löschverband Berg (bestehend aus den Abt. Schluttenbach, Schöllbronn und Spessart) wurde zum Grundschutz in ihre Feuerwehrhäuser alarmiert. Um die Einsatzkräfte bei den Hochsommerlichen Temperaturen abzusichern, waren der Rettungsdienst, ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie die SEG Süd mit mehreren Fahrzeugen und Personal zur Absicherung vor Ort. Die Einsatzleitung wurde durch den Kreisbrandmeister und der Führungsgruppe der Feuerwehr Waldbronn unterstützt. OB Arnold und BM Dr. Heidecker haben sich vor Ort und im Gerätehaus Ettlingen ein Bild über den Einsatzverlauf gemacht. Der Bezirksbrandmeister hat sich telefonisch über den Einsatz informiert.

Die Nachlöscharbeiten der Feuerwehr zogen sich auf der 20 Hektar großen Fläche bis tief in die Nacht hinein.

Quelle: https://www.ff-ettlingen.de/index.php/einsaetze/einsatzbericht/4909